Eine Reise um die Welt - wir feiern Karneval, wie es Euch gefällt!

Ausgelassene Stimmung beim Karneval in Heimboldshausen

„Eine Reise um die Welt - wir feiern Karneval, wie es Euch gefällt“ – so lautete das Motto am vergangenen Wochenende beim Karneval im wiedermal vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus in Heimboldshausen. Auch dieses Jahr wurde am Werra-Knie wieder ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit einer Mischung aus Garde- und Showtänzen, Büttenreden, Musik-Acts und Sketchen geboten. Nachwuchssorgen scheint es bei den Narren des ortsansässigen und ausrichtenden VfL dabei offenbar nicht zu geben, denn neben alten Bekannten und festen Größen waren wieder viele neue Gesichter und talentierte Neulinge auf der Bühne in Aktion zu sehen. 

Nach der offiziellen Eröffnung des Karnevals und der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste durch den 1. Vorsitzenden Mario Kohlhaas führte dieses Jahr erstmalig der neunzehnjährige Felix Maikranz als Conférencier durch das kurzweilige Geschehen auf der Bühne und nahm getreu des Karnevalsmottos das Publikum mit auf eine Reise durch aller Herren Länder. Den Anfang des bunten Programms bildeten dabei die „Red Caps“ (die 1. Garde des VfL), die mit Ihrem Gardetanz zum Titel „Moskau“ den zahlreichen Gästen gleich ordentlich einheizten.  Wie bereits in den Vorjahren trat dann Ralf Orth in die Bütt. Der Bürgermeister der „Großgemeinde Heimboldshausen“  ließ dabei das vergangene Jahr Revue passieren und spannte in durchaus nachdenklichem Ton den Bogen von u.a. der vergangenen Grenzöffnungsfeier in der Gemeinde hin zum derzeitigen globalen Geschehen. Von den zahlreichen Erlebnissen auf Ihren Reisen um die Welt wusste – sehr zur Erheiterung des Publikums - anschließend die „Olle tolle aus der Töppergass“ (Ingrid Schmidt) einiges zu berichten. Nach diesem kurzweiligen Auftritt ging es dann flott weiter und wer bis dahin der Meinung war, dass Tina Turner keine Konzertauftritte mehr bestreitet, schien sich eines Besseren belehren lassen zu müssen. So konnte man zumindest meinen, denn ein Unterschied war zwischen der Darbietung des Karneval-Urgesteins Margit Fischer als Tina Turner und dem Original aus den USA zu seinen besten Zeiten nicht zu erkennen.

Die Eröffnung des zweiten Programmabschnitts übernahmen dann  „The Smurfs“ – die neu formierte und von Sabine Bock und Anne Burhenn trainierte Jugendgarde des VfL – mit Ihrem schwungvollen Gardetanz. Danach konnte das Publikum miterleben, wie Inka Bause (Evi Lotz) mit Ihrer Sendung  „Bauer sucht Frau“ einen Abstecher zum „munteren Milchbauer Marius“ (Marius Hühne) nach Harnrode machte und dabei auch international nach einer geeigneten Partnerin suchte. Aber weder Mandy-Jaqueline aus Bitterfeld, Silvana vom Balkan, noch Pamela aus den USA aus konnten den Jungbauern überzeugen, denn schließlich sollte sie nicht nur „gut aussehen, ein eigenes Einkommen haben und intelligent sein“, sondern auch noch „Spaß beim Misten haben“ – Eigenschaften, von denen Inka „besser vorher hätte wissen müssen“. Nach dieser erfolglosen Frauensuche für den heimischen Landwirt und der anschließenden Prämierung der besten Karnevalskostüme  blieb es ländlich. Die bunt gemischte Gruppe „Halli Galli“ zeigte in Dirndl und Lederhosen – vom Akkordeon spielenden Bürgermeister Ralf Orth bekleidet – wie fetzig man zu „Rock me“ von Voxxclub tanzen und Schuhplattlern kann und erntete dafür tosenden Applaus. Nach diesem Ausflug nach Österreich ging es dann ins ebenfalls benachbarte Holland – um genauer zu sein nach Amsterdam. Der zu dem gleichnamigen Titel von Cora gezeigte Showtanz der „Red Caps“ heizte dem Publikum noch mal richtig ein und die knapp bekleideten Damen durften nicht ohne Grund erst nach einer stürmisch geforderten Zugabe die Bühne verlassen. „Wenig an“ hatte im nachfolgenden auch „Otto“ (Andreas Nennstiel) der in Anlehnung an die Werbung eines großen Katalog-Versandhauses nur mit einem Karton bekleidet auf der Suche nach seinen Klamotten war. Nach dieser kurzen und knackigen Einlage führte die Reise um die Welt dann weiter nach Asien. Zu Kung-Fu Fighting zeigten die Fußballer des VfL, was sie tanztechnisch drauf haben und dass sie nicht nur auf dem Fußballplatz „Kämpfer“ sind. Auch dieser Tanz war, wie alle anderen Tänze des Abends (bis auf den Gardetanz der Jugendgarde) unter der Leitung von Susann Wittmann und Christina Zimmermann entstanden und einstudiert worden.

Den Abschluss des offiziellen Programms bildete dann ein Flashmob, bei dem alle Akteure des Abends sukzessive die Bühne füllten und sich tanzend zum Titel „Reiß die Hütte ab“ (in Anspielung auf den bevorstehenden Abriss des Dorfgemeinschaftshauses in Heimboldshausen) vom Publikum verabschiedeten.

Kinderkarneval

Am Sonntag wurde das Karnevals-Zepter dann an den Nachwuchs des VfL übergeben. Pünktlich um 14:59 Uhr startete unter der souveränen Moderation des elfjährigen Leon Brückner der Kinderkarneval in Heimboldshausen. Eröffnet wurde das Programm des Kinderkarnevals durch den Gardetanz der „Purple Stars“, der Kindergarde des VfL. Beim anschließenden Tanz der aus der Kinderturngruppe bestehenden „HeimboldshäuserTanzmäuse“ zeigten dann die Kleinsten, was sie bereits können. Mit Auftritten aus dem Vorabendprogramm steuerte der Kinderkarneval dann auf seinen unumstrittenen Höhepunkt hin – dem zweiten Auftritt der „Purple Stars“.  Zu Helene Fischers „Atemlos“ zeigten die jungen Damen zwischen 5 und 12 Jahren einen flotten und beeindruckenden Showtanz und stellten dabei eindeutig klar, warum dem VfL in Sachen Gardenachwuchs nicht bange sein muss. Sowohl die „Purple Stars“ als auch die „Tanzmäuse“ stehen unter der Leitung von Ingrid Schmidt. Nach dem offiziellen Programm war dann natürlich noch nicht Schluss mit dem Kinderkarneval, denn es war noch jede Menge Spaß mit Polonaise, Tanzen und Spielen angesagt…! (OF)